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Laufrad

 

Mit den bekannten Hauptabmessungen des Laufrades, dem bekannten Eintrittszustand sowie dem geschätzten oder aus vorhergehenden Rechnungen (Iteration) bereits bekannten Austrittszustand kann der hier entstehende Verlust nach den in [Tra88], S. 449-453 angegebenen Unterlagen berechnet werden. Man macht dabei folgenden Ansatz: tex2html_wrap_inline5175, dabei enspricht tex2html_wrap_inline6597 der je Zeiteinheit dissipierten Arbeit, tex2html_wrap_inline6013 dem Dissipationskoeffizienten, tex2html_wrap_inline6601 der Dichte, w der Relativgeschwindigkeit sowie dF der Fläche, an der die Dissipation erfolgt.

Der Laufradverlust kann durch folgende Beziehung ausgedrückt werden:


equation2350

wobei tex2html_wrap_inline6607 dem Verlust an der Radscheibe sowie an den Schaufelflächen entspricht, tex2html_wrap_inline6609 dem Verlust an der Außenwand, tex2html_wrap_inline6611 dem Spaltverlust und tex2html_wrap_inline6613 dem Verlust durch nicht optimale Zuströmrichtung.

Beim halboffenen Rad ist


 equation2370


 equation2392

 figure2416
Abbildung 4.1: Bezeichnungen des Laufrades  

wobei tex2html_wrap_inline6615 dem an der Stelle S auftretenden mittleren Strömungswinkel entspricht, S ist dabei die von der Eintrittskante aus längs der Mittelfläche mit dem Radius tex2html_wrap_inline6621 gemessene Bogenkoordinate, tex2html_wrap_inline6623 kennzeichnet den Anteil der lokalen Versperrung an der Radscheibe durch die endliche Schaufeldicke, und B die lokale Kanalbreite:


displaymath6569

In den Gleichungen (4.2) und (4.3) wird der Verlauf der Dichte tex2html_wrap_inline6601 sowie der dimensionslosen Relativgeschwindigkeit W längs des Strömungsweges S benötigt. Wenn angenommen werden kann, daß W entlang S linear von tex2html_wrap_inline5605 nach tex2html_wrap_inline5599 abnimmt, dann gilt:


displaymath6570

Die Dichte tex2html_wrap_inline6601 erhält man aus der Kontinuitätsgleichung:


displaymath6571

wobei e den Anteil der lokalen Versperrung entlang der Mittelfläche durch die endliche Schaufeldicke kennzeichnet, tex2html_wrap_inline6641 die lokale Querschnittsversperrung durch Totwasser und tex2html_wrap_inline5295 den lokalen Ringquerschnitt:


 equation2449

Für tex2html_wrap_inline6641 kann man eine lineare Zunahme entlang des Strömungsweges S annehmen


displaymath6572

oder eine lineare Zunahme mit dem Radius R


displaymath6573

Statt eine lineare Abnahme von W anzunehmen, kann auch von einem gleichbleibenden isentropen aerodynamischen Wirkungsgrad tex2html_wrap_inline5809 ausgegangen werden:


displaymath6574


displaymath6575


displaymath6576


displaymath6577


displaymath6578

wobei als Startwert für tex2html_wrap_inline6601 jeweils der Wert des letzten Abschnittes verwendet wird. Der Nachteil hierbei: es muß iteriert werden, so daß die Rechenzeit erheblich steigt (tex2html_wrap_inline6659, die Ergebnisse sind fast identisch: tex2html_wrap_inline6661).

Der Spaltverlust läßt sich aus der folgenden empirischen Beziehung abschätzen:


equation2481

mit der dimensionslosen Spaltweite tex2html_wrap_inline5457.

Als weitere empirische Unterlagen gehen die Dissipationskoeffizienten tex2html_wrap_inline6665 sowie tex2html_wrap_inline6667 in die Verlustrechnung ein:


equation2493


equation2497

 

  figure2501
Abbildung 4.2: Diagramme zur Bestimmung des Reibungskoeffizienten cf sowie des Korrekturfaktors für den Radreibungsverlust CM
in Abhängigkeit von der Reynoldszahl, nach [Tra88], S. 409

 

 figure2511
Abbildung 4.3: Kinematische Zähigkeit der Luft n(t, p), nach [Tra88], S. 465

mit dem Reibungskoeffizienten tex2html_wrap_inline6009 für ausgebildete Rohrströmung, der aus Abbildung (4.2) ermittelt werden kann. Die hierfür notwendige Reynoldszahl kann für den Zustand am Radaustritt ermittelt werden: tex2html_wrap_inline6687, mit tex2html_wrap_inline6689 für Luft aus Abbildung 4.3. Ebenso muß die relative mittlere Rauigkeit tex2html_wrap_inline6691 in den Kanälen bekannt sein


displaymath6579

mit tex2html_wrap_inline6693. Vernachlässigt man tex2html_wrap_inline5555 und tex2html_wrap_inline5427, wird tex2html_wrap_inline6699 0.5% besser.

Den Verlust durch nicht optimale Zuströmung tex2html_wrap_inline6613 erhält man aus


equation2536

wobei tex2html_wrap_inline6703 aus Abbildung 4.4 abgeschätzt werden kann, mit tex2html_wrap_inline6705 als Anströmwinkel gegen die Skelettlinie (positiv, wenn auf die Druckseite gerichtet), und tex2html_wrap_inline6707.

Ein Alternative dazu ist, den Strömungswirkungsgrad des Laufrades nur mit dem Reibungs- und Spaltverlust zu ermitteln, und davon den Stoßverlustkoeffizienten tex2html_wrap_inline6709 abzuziehen (Verlust durch nicht optimale Anströmung), den man aus Abbildung (4.5) in Abhängigkeit vom Durchmesserverhältnis tex2html_wrap_inline6711 und vom auf das Optimum bezogenen Durchsatz tex2html_wrap_inline6043 erhält:


equation2546

Mit diesem korrigierten Wirkungsgrad kann der Zustand am Radaustritt ermittelt werden.

 figure2557
Abbildung 4.4: Diagramm zur Bestimmung von F(Di, M, b1s bzw. a5s), nach[Tra88], S. 451

 

 figure2574
Abbildung 4.5: Stoßverlustkoeffizient des Laufrades tex2html_wrap_inline6709  


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